Theo Mackeben (5.01.1897 Preußisch Stargard / 10.01.1953 Berlin)
Theo Mackeben wurde am am 5.01.1897 als Sohn eines Garnisons-Verwaltungsbeamten und dessen Frau Ottilie in Pommern geboren. Der junge Theo Mackeben zeigte reges Interesse an Musik, was von der Familie jedoch nicht unterstützt wurde, das häusliche Klavier war regelmäßig abgeschlossen. So schlich er sich in eine Klavierfabrik um dort inmitten von hunderten Pianos zu üben.
Im Alter von 12 Jahren beherrschte er Klavier und Geige, 3 Jahre später trat er als Konzertpianist in Erscheinung, sollte jedoch bald auf den Geschmack kommen und erste eigene Kompositionen schaffen.
Nach seinem Abitur in Koblenz studierte Theo Mackeben von 1916 – 1920 an der Hochschule für Musik in Köln und Warschau, wo er im Ersten Weltkrieg auch zeitweise stationiert war.Allerdings war er vom Militärdienst freigestellt und arbeitete als Militärmusiker.
Bis zum zum Jahr 1922 war er weiterhin Konzertpianist, unter anderem an der Seite des Violinenvirtuosen Leopold Przemislaw, mit dem er ausgedehnte Konzerttourneen unternahm, so auch nach Südostasien.
Danach ließ er sich in Berlin nieder, wo er bereits in der Anfangsphase des Rundfunks als Musiker und Komponist tätig war. Auch beim Tonfilm gehörte er später zu den „Männern der erste Stunde“.
In den folgenden Jahren waren seine Stationen das Cafe Größenwahn bei Rosa Valetti, später das Tanzorchester von Barnabas von Geczy im Hotel Esplanada. Nebenher arbeitete er als Bühnenkapellmeister an der Volksbühne, sowie als erster Kapellmeister beim Staatlichen Schauspielhaus.
Im Theater am Schiffbauerdamm leitete er schließlich 1928 die Uraufführung der „Dreigroschenoper“ von Berthold Brecht, sowie das Nachfolgestück „Happy End“ (1929) von Elisabeth Hauptmann.. Den großen Erfolg hatte er mit seiner Neufassung von Millöckers Operette „Gräfin Dubarry“ im Jahr 1931.
Mackebens großes Interesse galt seit 1929 dem rasch aufstrebenden Tonfilm, für den er zahlreiche nicht mehr wegzudenkende Melodien lieferte. Alles in allem veredelte er 52 Filme bis zu seinem Tod 1953.
In der Zeit des Nationalsozialismus ließ Theo Mackeben sich in keiner Weise einengen. So war er an Schlagern beteiligt, die erst der Zensur zum Opfer fielen bevor sie der Öffentlichkeit zugänglich waren, genauso wie er etliche Propaganda-Filme im 3. Reich mit seiner Musik schmückte. Schlicht nach dem Motto: dem Komponisten schadet das nicht!